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halden.ruhr – der Pott aus einem anderen Blickwinkel

„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“ Was Goethe in seinem Gedicht „Erinnerungen“ verfasste, das dachte sich auch Sebastian Hellmann und entdeckte vor sechs Jahren im Rahmen eines Uni-Projektes die Halden des Ruhrgebiets für sich. Und davon gibt es im Revier eine ganze Menge. Für Hellmann, ein waschechter Ruhri, sind sie zu einem echten Hobby geworden.

Bereits 131 von ihnen beleuchtet er eindrucksvoll auf einer eigenen Internetseite, die seit kurzem unter der neuen Webadresse http://www.halden.ruhr zu erreichen ist.
Auf die Frage, warum er sich für diese Domain entschieden hat, nennt Hellmann vor allem zwei Aspekte: „Zum einen erfährt der Leser durch die kurze und knackige Adresse sofort, worum es auf der Seite geht. Zum anderen schafft man mit .ruhr eine gewisse Verbundenheit mit der Region und erzeugt so ein Wir-Gefühl.“
Wer bei halden.ruhr vorbeischaut, der erfährt nahezu alles über die Halden, jene im Rahmen des Bergbaus künstlich aufgeworfenen Hügel, die aus dem ausgeräumten, wertlosen Material bestehen, die beim Abbau von Rohstoffen anfallen. Ursprünglich nackt und grau, heute zum größten Teil von der Natur zurückerobert. Was kann und darf ich dort machen? Was ist dort zu sehen? Wie komme ich dort hin und was kostet es? All diese Fragen beantwortet Hellmann und animiert so die Menschen, das Ruhrgebiet einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Und nicht selten entlockt die Besteigung der Halden den Menschen folgenden Satz: „Sach ma, hättest du gedacht, datt dat Ruhrgebiet soo grün is?!“

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