Barcamp Ruhr 2015

Erfahrungsbericht: .ruhr goes BarCamp Ruhr

von Anja Elsing

Als „waschechte Vergabestelle“ der Top-Level-Domain .ruhr freuen wir uns über jeden Internetauftritt, der unter .ruhr online geht: sei es beispielsweise visit.ruhr mit Führungen durchs Ruhrgebiet, menschengemachte Gipfel-Erlebnisse im Flachland auf den berühmten halden.ruhr, Blog-Seiten wie wahlheimat.ruhr oder jens.ruhr, die erste wissensnacht.ruhr zum Abenteuer Klima oder der erste digitale Kunstführer im Ruhrgebiet kunstgebiet.ruhr.

Im November letzten Jahres zwitscherte das BarCamp Ruhr: „Herzlich Wilkommen barcamp.ruhr!“ Wir besuchten die Seite und erfuhren, dass das BarCamp Ruhr unter dem Motto „Think global, act local“ steht und noch Sponsoren suchte. Schnell war klar, DAS wollen wir als Sponsor unterstützen – nicht nur finanziell, sondern auch durch einen [.ruhr] Twitter Pitch #lokalimnetz. Dazu aber später mehr, jetzt erst mal der Reihe nach!

Was ist ein BarCamp?
„Ein BarCamp ist eine offene Tagung mit offenen Workshops, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern zu Beginn der Tagung selbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet werden. BarCamps dienen dem inhaltlichen Austausch und der Diskussion, können teilweise aber auch bereits am Ende der Veranstaltung konkrete Ergebnisse vorweisen. (Quelle: wikipedia.org)
Von BarCamps hatten wir schon gehört, so richtig wussten wir aber nicht, was denn genau hinter diesen „Unkonferenzen“ mit ihren „Teilgeberinnen und Teilgebern“ steckte. Berthold und Maik erklärten uns das Format und schon dieses Gespräch war horizonterweiternd, denn wir hatten auch noch nie zuvor von einem „Agile Coach“ oder „Geek Dad“ gehört, als der sich Berthold vorstellte.

Die Regeln eines BarCamps

  1. Sprich über das BarCamp.
  2. Blogge über das BarCamp.
  3. Wenn du präsentieren willst, dann schreib dein Thema und deinen Namen in ein Präsentations-Fenster (“Session-Board”).
  4. Stelle dich mit drei Schlagworten vor.
  5. Es gibt so viele zeitgleiche Präsentationen, wie es die Räumlichkeiten erlauben.
  6. Es gibt keine vorher festgelegten Präsentationen und keine „Touristen“.
  7. Die Präsentationen dauern so lange, wie sie dauern oder bis der nachfolgende Präsentations-Slot beginnt.
  8. Bist du zum ersten Mal auf einem BarCamp, MUSST du eine Session halten. (Ok, du MUSST nicht wirklich, aber versuche zumindest jemanden zu finden, um eine gemeinsame Session zu halten oder stelle wenigstens Fragen und sei ein aktiver Teilnehmer.)

Der Geruch der Sixtinischen Kapelle: BarCamp vor Ort live „erleben“

Mit ein paar .ruhr-Domains im Gepäck für unseren #lokalimnetz Twitter Pitch machten wir uns am 21.03.15 auf den Weg, um BarCamp-Luft zu schnuppern. In Anlehnung an das Filmzitat aus „Good Will Hunting“, das da lautet, „du kannst mir sicherlich alles über Michelangelo sagen, aber kannst du mir auch sagen, wie es in der Sixtinischen Kapelle riecht?“, wollten wir das BarCamp Ruhr im Essener Unperfekthaus nicht nur in der Theorie kennenlernen, sondern es direkt vor Ort live erleben.
Sehr schön inszeniert – gerade für Neulinge wie uns – war der Auftakt des BarCamps Ruhr. Wir durften uns als Unternehmen aus Essen gleich mittig im „Nabel der Welt“ postieren. Um uns herum formierte sich dann der Rest des Ruhrgebiets und viele weitere Städte wie Düsseldorf, Köln, Bonn, Hamburg oder München. Die anschließende Vorstellungsrunde, bei der jeder kurz seinen Namen und seine drei Hashtags nannte, war knackig und informativ. Danach ging es in die Session-Planung. Die Session-Boards an beiden Tagen waren vor allem eins: BUNT, gespickt mit vielen interessanten Themen.
Klar, dass wir zu Beginn die Session „BarCamp für Einsteiger“ besuchten. Ebenfalls klar, dass wir tags drauf direkt eine goldene BarCamp-Regel befolgten und eine eigene Session „Twitter für Newbies“ mit Unterstützung vieler erfahrener Twitterer anboten.
Sehr gefallen hat uns u. a. die von REWE digital durchgeführte Session „Die agile Organisation“ untermalt durch interessante Erfahrungsberichte der Firma InVision.
Vor allem waren es aber die Begegnungen mit den Menschen, die das BarCamp Ruhr für uns zu etwas Besonderem machte. Die Atmosphäre war offen und entspannt und die gewählte Location sehr kreativitätsfördernd.
Ja, und dann war da ja noch unser [.ruhr] Twitter Pitch #lokalimnetz. Fünf lokalen Projekten sponsern wir nun zusammen mit Global Village in den nächsten drei Jahren ihre neuen .ruhr-Domains inklusive Hosting.

Die Gewinner des .ruhr Twitter Pitchs #lokalimnetz sind:
@RuhrOriginal
Unter www.pott-entdecken.ruhr möchte Michaela Insidertipps und spannende Entdeckertouren zu Kohle, Stahl und Bier abseits des Mainstreams präsentieren. Ehrlich und von hier.

@ELTUCOSITO
Michael nutzt die www.fuckupnights.ruhr, um die 1. FuckUpNight im Ruhrgebiet auf die Beine zu stellen.

@visitruhr
Unter www.aufmplatz.ruhr wollen Sven und  Dirk den Metropolgedanken mit vereinsübergreifenden Touren zum Thema Ruhrfußball nach vorne bringen.

@pottblog
Unter www.linksanne.ruhr möchte Jens hier regelmäßig (ggf. mehrmals täglich) Links aus dem Ruhrgebiet sammeln und ggf. kommentiert posten.

@TobiasKestin
Unter www.grubenpferd.ruhr möchte Tobias von seinen Erlebnissen als Ruhri im Süden erzählen.

Wir gratulieren allen Gewinnern ganz herzlich und bedanken uns für die tollen Projektideen. Macht was draus!

Think global, act local – unser Fazit zum BarCamp Ruhr
Von Beginn an hatten wir eine Vision, dem Ruhrgebiet mit .ruhr ein Stück Heimat im Netz zu schenken und dem Wunsch nach Identifikation und Zusammengehörigkeit nachzukommen.
In seinem Blog-Beitrag zum #bcruhr8 schreibt Nils Müller ein Fazit, wie wir es treffender nicht formulieren könnten. Daher möchten wir es an dieser Stelle gerne zitieren: „Auch wenn das Motto „Think Global, Act Local“ nur bei wenigen Sessions im Mittelpunkt stand, hat mir das barcamp.ruhr deutlich gemacht, wie sehr das Ruhrgebiet mittlerweile als eigenständige Region wahrgenommen wird und für viele identitätsstiftend wirkt. Davon lasse ich mich doch gerne anstecken und bin insbesondere sehr gespannt darauf, was aus den fünf Projekten wird, die in der Abschluss-Session eine der verlosten .ruhr-Domains ergattern konnten.“  Danke Nils, dem haben wir nichts hinzuzufügen!  😉
Wir kommen gerne wieder zum nächsten #bcruhr9. Als Sponsor, als Unterstützer, als Teilgeber. Und wir bringen gerne weitere Kolleginnen und Kollegen mit. Und sind gespannt, was bis dahin aus den Projekten geworden ist.
Ein herzliches Dankeschön an alle Teilgeberinnen und Teilgeber, an die Organisatoren und alle anderen Sponsoren. Es war uns ein Fest.

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