offener Laptop mit dem Slogan Tradition ist zeitlos, Maus, Handy, Brille, chlüssel, Geldbeutel und eine weitere Tastatur daneben

Ein kleines Stück Reviergeschichte – die Pottwatch www.pottwatch.ruhr

Das Oberhausener Trio Lucas Heinen, Jason Sell und Damian te Heesen hat eine Armbanduhr kreiert, in die auch die letzte im Ruhrgebiet geförderte Kohle integriert ist. Auf www.pottwatch.ruhr gibt’s viele Infos rund um die Uhr, die im Herbst auf den Markt kommen soll.

Stolz und Tradition sind zwei Begriffe, die im Ruhrgebiet nicht einfach nur Floskeln sind. Gerade am Ende des vergangenen Jahres, als in Bottrop mit der Zeche Prosper-Haniel das letzte Steinkohlebergwerk in Deutschland seine Pforten schloss, wurde dies noch einmal mehr als deutlich. Die Menschen im Revier leben und lieben ihre Geschichte. Die letzte Schicht im Schacht und das letzte geförderte Stück Kohle war mit viel Emotionalität verbunden. Kohle und Emotionen – das sind auch zwei Schlagworte, die sich im Projekt von Lucas Heinen, Jason Sell und Damian te Heesen wiederfinden. Das Trio, das in Oberhausen-Königshardt aufgewachsen ist, wollte „schon immer gemeinsam etwas Unternehmerisches machen, zu dem wir auch einen emotionalen Bezug haben“, wie Damian te Heesen es erklärt. Und so entstand die Idee von der Pottwatch.

„Beim Eisenstemmen im Fitness-Studio ist uns die Idee gekommen“, sagt Lucas Heinen, der unter den Kumpeln die größte Affinität zu Uhren besitzt. Bei der Umsetzung ihres Vorhabens fingen sie bei Null an, besuchten in Basel die größte Uhrenmesse der Welt, setzten sich in Duisburg mit einem Uhrmachermeister in Verbindung und sicherten sich, als Grundvoraussetzung für ihre Pottwatch, etwa 100 Kilogramm von der letzten, geförderten Kohle im Ruhrgebiet – eine Spende der RAG und des Bergwerks Prosper-Haniel aus Bottrop. Denn in jede der Armbanduhren, die im Herbst auf den Markt kommen sollen und vornehmlich über das Internet vertrieben werden, ist ein Stück jenes Rohstoffes, der die Region über Jahrhunderte hinweg geprägt hat, eingearbeitet. „Es ist längst zu einer Herzensangelegenheit geworden, denn wir sind alle sehr heimatverbunden und mittlerweile ist der gesamte Freundeskreis kreativ eingebunden“, sagt Damian te Heesen. Ein paar Ausblicke hinsichtlich Optik und Preis gewähren die Pottwatch-Macher schon mal: Aufbauend auf einem identischen Gehäuse, soll die Pottwatch über unterschiedliche Zifferblätter und Farbkombinationen verfügen. „Letztlich ist jede Uhr ein Unikat. Der Preis der einzelnen Modelle wird bei etwa 230 Euro liegen“, so Jason Sell.

An einem weiteren Detail konnte und wollte das Trio ebenfalls nicht vorbeikommen. Zur Domain-Endung .ruhr gab es für die drei Oberhausener keine Alternative. „Dazu haben wir uns ganz bewusst entschieden. Mit dieser Endung wollen wir ebenfalls Farbe bekennen, Authentizität zeigen“, sagt te Heesen. Und Lucas Heinen fügt hinzu: „Es ist mittlerweile ein enormes Netzwerk entstanden. Mit diesem großen, gemeinschaftlichen Projekt wollen wir den Strukturwandel und so die Zukunft im Ruhrgebiet mitgestalten.“ Noch mehr Infos zum aktuellen Stand in Sachen Pottwatch gibt’s auf www.pottwatch.ruhr.

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